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Die Grube Schmalgraf und der Oskarstollenzurück

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    Die Grube Schmalgraf

    Bereits im Mittelalter werden in Kelmis Erze geschürft. Die Vorkommen reichen hier an mehreren Stellen bis an die Erdoberfläche; sie sind von einer außergewöhnlichen Reinheit.
    Erwähnungen aus dem 15. Jahrhundert lassen darauf schließen, dass zu dieser Zeit rege Aktivitäten zum Abbau des Galmeierzes im Bereich Schmalgraf stattfanden
    Die Gesellschaft S.A. Vieille Montagne prüfte 1858 die Halden dieser Gegend und begann 1868 mit dem Abbau der Zinkerze.
    Die mine Schmalgraf blieb bis 1932 im Betrieb. Einer der Schächte reicht 290 Meter tief in die Erde, seinerzeit ein Rekord für Minen solcher Art in Belgien.
    Zeitweilig arbeiteten 120 Minenarbeiter im Untertagebau. Bis zur Schließung der Grube Schmalgraf wurden genau 752.325 Tonnen Roherze gewonnen.
    Der Abtransport erfolgte über eine Schmalspurbahn in Richtung Preußisch Moresnet (heute zur Ortschaft Kelmis gehörend), wo das Erz weiter verarbeitet wurde.

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    Der Oskarstollen

    Nachdem feststand, dass durch das Vorstoßen in tiefere Bereiche der Erzlagerstätten der Grube Schmalgraf große Mengen Wasser aus dem umliegenden Kalkstein in die Mine eindringen würden, wurde 1962 mit dem Bau eines Stollens am Ufer des Hohnbaches begonnen. Dieser wurde 1867 fertiggestellt. Er verlief auf einer Tiefe von -42 m und erreichte eine Länge von 500 m.

    In den Archiven der Betreibergesellschaft S.A. Vieille Montagne finden sich unterschiedliche Bezeichnungen für dieses Bauwerk: Entwässerungsstollen, Maxstollen, Entlastungsstollen ...
    Der Volksmund gab dem zum Abfluss das Wassers, Abtransport des Erzes und des Abraums genutzten Stollen den Namen Oskarstollen. Dies wohl in Anlehnung an den leitenden Bergbauingenieur Oskar Bilharz, welcher von 1882 bis 1885 sogar das Amt von Bürgermeister von Neutral-Moresnet bekleidete.

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    Die Natur

    Seit 2003 gehören die 52 ha, aus denen dieser Wald besteht, eingerahmt von wiesen, zum Erbe der Wallonnischen Region. Die Artenvielfalt dieses Waldes ist bemerkenswert.
    Die Landschaft wurde vom Hohnbach modelliert und in einer jüngeren Vergangenheit (1862-1931) von menschlichen Aktivitäten, besonders der Förderung von Galmei (Zinkerz). Diese Aktivität hat zahlreiche Spuren hinterlassen, vor allem zwei Stollen (Oskar-und Auenbergstollen), eine ehemalige Bahnstrecke von 2400 Metern und eine Galmeihalde.

    Die schwermetallreichen Galmeilagerstätten haben die örtliche Flora beeinflusst. An einigen Stellen können nur die Pflanzen überleben, die widerstandsfähig oder tolerant gegen Schwermetalle sind. Die bekannteste ist sicherlich das Galmeiveilchen (Viola calaminaria).
    Auch die Baum- und Krautschicht zählt eine Vielfalt an Vertretern.

    Die Tierwelt findet in dieser Umgebung eine Fülle von Nischen, die sie gerne besetzt. n diesem Sinne wurden die beiden Stolleneingänge gezielt so eingerichtet, dass sie für die Fledermäuse passierbar wurden.

    Damit der Mensch dieses Naturkleinod genießen kann, wurde ein 4,5 km langer Wanderpfad angelegt (Markierung: grünes Kreuz auf weißem Hintergrund). Sie können persönlich zum Erhalt des Staatswaldes Hohnbachtal beitragen, indem Sie ihn so verlassen, wie Sie ihn vorgefunden haben.

    Mehr Informationen: Museum Vieille Montagne Kelmis

    Museum Vieille Montagne